Dienstag, 23. September 2014

Remarkable Rocks und Admiral's Arch

Die Nacht war wieder ziemlich kalt gewesen, und die Beine konnte ich auch nicht richtig ausstrecken, aber insgesamt habe ich gar nicht so schlecht im Auto geschlafen. Zum Duschen war es mir morgens noch zu kalt, also fuhr ich gleich los zu den Remarkable Rocks. Nur ein anderes Paar war da, man konnte also noch schöne Fotos machen. Besonders der eine Fels in Form eines Adlerschnabels hat es jedem angetan. Die Steine gehen erst sanft und dann immer steiler hinunter zum Meer, und obwohl es verboten ist, weiter hinunter zu klettern, erwischt es wohl hin und wieder jemanden, der von einer plötzlichen großen Welle ins Meer gespült wird. Ein Fall war dokumentiert, bei dem der ins Meer Gefallene zwar gerettet wurde, aber zwei Helfer ums Leben kamen. Heute waren aber kaum Wellen, die Sonne wärmte mich schnell auf und es versprach ein guter Tag zu werden.
Nicht weit von den Remarkable Rocks entfernt liegt Admiral's Arch und der Leuchtturm am Cape du Couedic. Vorgelagert sind noch zwei kleine Inseln, die man aber nicht betreten darf. Die anfängliche Enttäuschung verfliegt sofort, wenn man einige Meter auf den Treppen nach unten geklettert ist. In einer kleinen Bucht brechen sich die meterhohen Wellen, und dahinter auf den Felsen und im Wasser tummeln sich jede Menge Neuseeländische Pelzrobben, die sich in der Färbung von den Australischen Seelöwen unterscheiden. Ich habe hunderte von Fotos verschossen bei dem Versuch, die putzigen Gesellen bei ihren drolligen Spielen zu erwischen. Über eine Stunde konnte ich mich nicht von diesem Anblick losreissen. Irgendwann bin ich dann noch noch weiter, nochmals zu den Pelzrobben und schließlich zu einem gewaltigen Felsbogen, dem Admiral's Arch, durch den man Blick auf die o.g. Bucht und die Robben hat. Einfach nur grandios, was die Natur dem Besucher zu bieten hat.
Gegen Mittag bin ich dann wieder zurück ins Camp, habe noch eine Suppe gegessen und mich geduscht, und bin anschließend wieder aus dem Flinders Chase NP herausgefahren. Bei einem Cafe gab es noch einen Koala Walk, auf dem man noch einmal 5 dieser putzigen Gesellen - mit Markierungen zum Finden - besichtigen konnte. Ich wollte aber keine 6 Dollar dafür ausgeben, selbst entdecken macht mehr Spaß.
Nächster Halt waren dann die Kelly Hill Caves. Durch Einbrüche und Wasser wurden im ehemaligen Meeresboden diese Höhlen freigespült. Seit knapp 2 Millionen Jahren wachsen durch das Regenwasser Staklatiten und Staglamiten ganz langsam aufeinander zu. Auch dieses Mal hatte ich wieder eine Privatführung bei einer sehr netten und von ihrer Höhle begeisterten Dame. Zwischendurch löschte sie mal alle Lichter bis auf eine Kerze, und die durfte ich dann ausblasen, um mal zu sehen, dass man da unten wirklich gar nichts sieht. Nicht durch einen Kuss zarten Frauenlippen erwachte ich dann aus der Dunkelheit, sondern einfach nur durch profanes Einschalten des elektrischen Stroms. Man kann nicht alles haben!
Weiter ging es an der Vivonne Bay vorbei zur Murray Lagoon, wo wieder ein Campingplatz sein sollte. Offenbar hat es 2013 aber soviel geregnet, dass die Lagune über die Ufer getreten ist, und die Strasse und sämtlich Spazierwege unter Wasser standen und gesperrt waren. So fuhr ich denn in einem Bogen um das Wasser herum und dann zur D'Estrees Bay östlich des Cape Gantheaume, wo nochmals Campingplätze eingezeichnet waren. Nachdem ich diese aber nicht fand, habe ich mich dann an einer geeigneten Stelle am Meer hingestellt. Zwei verlassene Häuser gab es in der Nähe, einige alte Traktoren, einen Geländewagen, der für 13500  Dollar zu verkaufen war, und ein paar Wallabys hüpften herum. Als ich schon dachte, hier bin ich mutterseelenalleine, da kamen plötzlich zwei Mietwagen mit Japanern vorbei und fuhren genau zu einem der leerstehenden Häuser. Im Heftchen über Kangaroo Island habe ich dann auch entdeckt, dass das eine Häuschen zu vermieten ist für bis zu 12 Personen. Jetzt bin ich mal gespannt, wie diese Nacht wird. Morgen will ich dann noch einmal ganz in den Osten zum Cape Willoughby und dann die letzte Nacht wieder in Baudin Beach im B & B übernachten, um mal wieder den Blog weiterschreiben zu können. Vielleicht ist da aber auch schon voll, dann eben irgendwo anders.

Remarkable Rocks

der Adler-Schnabel

zur Meerseite geht es sanft nach unten

da muss ich natürlich auch mal drauf

tolle Gesteinsformationen

die Pelzrobben sind in dem Dreieck links unten

schaut mal, wo die hochklettern

Admirals Arch mit Blick auf das Pelzrobben-Dreieck

auch die toben sich aus beim Spielen

die tanken erst mal Sonne

Neuseeländische Pelzrobben

und noch einmal im Wasser


der Leuchtturm

Kelly's Cave

tolle Färbungen durch die Tannine der Bäume und Erze im Boden

das tropfende Wasser hat diese Bodenplatten gebildet

darauf eine Taschenlampe bringt dieses Bild

Wege gesperrt am Murray Lagoon

man könnte schwimmen statt laufen

mein Übernachtungsplatz D'Estrees Bay

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