Freitag, 26. September 2014

Naracoorte - Grampians NP

Immerhin konnte ich gestern noch bis fast 22 Uhr in der Küche bei Licht am Computer arbeiten und etwas lesen. Heute morgen war dann alles grau und es regnete öfters. Trotzdem konnte ich mir mit dem Wasserkocher heißen Kaffee und Müsli dazu machen und mich dann noch einmal unter die heiße Dusche stellen. Erstes Ziel waren die Tropfsteinhöhlen, die etwa 10 km außerhalb von Naracoorte liegen. Es gab verschiedene Höhlen mit unterschiedlichen Besichtigungsterminen. Für eine Höhle mit Staglatiten und Staglamiten in Verbindung mit Fossilien, die man auch dort gefunden hat, hätte ich nicht nur über eine Stunde warten, sondern auch gleich 30 Dollar berappen müssen. Da ich ja auf Kangaroo Island schon in einer ähnlichen Höhle war, beschloss ich, gleich weiter zu fahren.
Zuerst ging es durch eine Weingegend, dann schloß sich eine saftig grüne Weidelandschaft mit großen, alten Bäumen an. Inzwischen schien auch öfters mal wieder die Sonne. In Edenhope gab es eine Pferderennbahn; ab jetzt befinde ich mich im Bundesstaat Victoria und habe South Australia hinter mir gelassen.In Horsham, ebenfalls mit Pferderennbahn,  ging ich ins Visitor Centre auf der Suche nach Internet, aber die hatten kein WiFi. Immerhin versorgten sie mich mit Kartenmaterial, auf dem auch genau eingezeichnet ist, in welchem Teil des Grampians NP es Anfang 2014 gebrannt hatte.
Die Grampians sind vor etwa 400 Millionen Jahren durch Erdverschiebungen entstanden und bilden das westliche Ende der Great Dividing Range. Der höchste Berg ist mit 1168 m der Mt. William. Auf der kleinen C222 fuhr ich von Norden kommend hinein. Erstaunlich, wie die verbrannten Bäume neue Triebe bekommen haben. Viele Keimlinge sitzen sogar in so harten Schalen, dass sie das Feuer zum Zerstören dieser Außenhülle brauchen, um sich entwickeln zu können. Kurz hinter Zumstein ging es links weg zu den Mackenzie Wasserfällen. Einige Zeit später ging es rechts zu dem fantastischen Reed Lookout, von dem man nach beiden Seiten sehen kann. So langsam beginnt dann das Gebiet, in dem das Feuer nicht mehr wütete. Im Wonderland Carpark stellte ich das Auto ab, um The Pinnacle zu erklimmen. Nach 10 Minuten fing es ganz fürchterlich an zu schütten, und ich machte kehrt und stellte mich unter einen Felsen unter. Irgendwann dauerte es mir dann aber zu lange, und ich machte mich wieder an den Abstieg, nachdem ich den Fotorucksack mit Regenhülle geschützt hatte. Am Auto war ich dann ziemlich nass und hatte wenig Lust auf Camping. In Halls Gap fand ich einen netten Hotelbesitzer, der mir das Zimmer für 90 Dollar überließ. Ein stolzer Preis, aber im Verglich immer noch ganz günstig. Internet gibt es auch, wenn auch nicht auf dem Zimmer.
Bei meinem Dämmerungsspaziergang bgerüßten mich die Großen Grauen Känguruhs und die Wallabys zu Hauf. Direkt ums Hotel herum saßen bestimmt 10 Graue, und die Wallabys auf dem Sportplatz ließen die Kinder teils bis auf einen Meter heran, bevor sie ein paar Meter weiter hoppelten. Nachdem der Wirt mir erzählt hat, dass eine Deutsche in der Bar arbeitet, bin ich noch auf ein Bier hinunter gegangen. Sie nutzt die Zeit vor dem Studium, war schon längere Zeit in Neuseeland und in Australiens Norden, und hat gerade mit ihrem amerikanischen Freund hier angefangen zu arbeiten. Da sie auch noch gerne klettert, ist der Grampians NP dazu natürlich ideal.

alter Doppelstöcker am Campingplatz

eine der Höhlen von Naracoorte

die verbrannten Bäume treiben wieder aus

... auch aus solchen Stämmen

und auch diese haben es überlebt

MacKenzie Falls

Reed Lookout

vor 20 Jahren durfte man noch auf diese Felsen

mein Regenunterschlupf im Grand Canyon

Große Graue Känguruhs am Hotel

Wallabys am Sportfeld

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