Freitag, 5. September 2014

Katherine Gorge - Daly Waters


Die Nacht war furchtbar, ich konnte die ganze Zeit kein Auge zudrücken. Abwechselnd war mir heiß und kalt, dazu eine Birne zum Zerplatzen. Ich überlegte mir schon ernsthaft, ob ich die Kanu-Tour um 8 Uhr nicht einfach sausen lassen sollte. Aber ich bin halt ein Sparbrötchen, was bezahlt ist, wird auch gemacht.
An der Bootsanlegestelle traf ich die beiden deutschen Frauen vom Yellow Water im Kakadu-NP wieder, die wie die meisten die Ganztagestour gebucht hatten. Das hätte mich auch nur 13 Dollar mehr gekostet, aber erstens ging es mir immer noch schlecht, zum andern weiß ich, dass Kanu-Fahren verdammt anstrengend ist. Apropos Kanufahren, Franz, Du hast ja auch noch ein Tour an der Lahn gut! Mit meinem Einer war ich etwas langsamer als die Zweierkanus, aber ich ließ mich auch oft treiben. Mehrere Sandstellen waren gesperrt, weil Krokodile dort ihre Eier ablegen. Angeblich wären es zur Zeit nur Süßwasserkrokodile, und die tun nichts ....! Eine der Schleifspuren zum Gelege war jedenfalls ganz schön dick und ließ auf eine ordentliche Größe schließen. Mein Foto sowie das Geld hatte ich vorsichtshalber im Auto gelassen, und gleich beim Einsteigen wäre ich schon fast im Wasser gelegen.
Am Ende des ersten von insgesamt 13 Schluchten wechselten die Ganztägler das Kanu, ich dagegen schaute mir noch den Beginn der zweiten Gorge zu Fuss an. Dann padelte ich mutterseelenallein ganz langsam zurück. Einem schwarz-weißen Kormoran und einer Fledermaus kam ich bis auf einen Meter nahe, ein Seeadler saß auch nicht weit. Einige junge Menschen sprangen von den Felsen ins Wasser. Und dann war es plötzlich da, ein Süßwasserkrodil, das sich auf einem Felsen sonnte. Als ich bis auf 20 m ran war, machte es einen großen Platscher ins Wasser und ward nicht mehr gesehen. Gute 2,5 Meter, schätze ich. Ich wartete noch eine Weile, aber es blieb verschwunden.
Nach der Kanufahrt ging ich noch einmal zum Campingplatz, um das Internet auszuprobieren, aber das klappte einfach nicht. Dafür sah ich dann etwa 20 bunte Papageien (Rosellas?), die sich an der Pfütze durch den Wassersprenger vergnügten. Also holte ich mir noch einmal den Foto, knipste noch die Fledermäuse und ein Wallaby, und eben die bunten Papageien, auch wenn sie nicht mehr alle auf dem Boden zusammenkamen.
Dann ging es los Richtung Süden, zuerst nach Mataranca mit seinen Thermal-Quellen mit etwa 30 °C , in dem sich vornehmlich ältere Leute aufhielten. Um den Tag noch auszunutzen, fuhr ich noch weiter bis zum Daly Waters Pub, das ca. 1930 für Zwischenlandungen der Quantas errichtet wurde. Eine echte Buschkneipe mit australischen Originalen, einfach super. Die Übernachtung kostet mit Strom nur 14 Dollar, das Essen werde ich wohl nicht probieren, weil mir immer noch komisch ist. Felix hat mich beauftragt, seinen Ausweis unter den 10000 an die Theke gehefteten Ausweise zu finden. Na, ich glaube nicht, dass ich da Erfolg habe.

Tausende von Fledermäusen am Katherine Gorge

Wallaby

kaum zu erkennen der Papagei

die aber schon mit ihren schrillen Farben

die heißen Quellen von Mataranca

den Oldies macht das sogar bei der Hitze draußen Spass

Daly Waters Pub - das muss man zur Happy Hour besuchen

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