Mittwoch, 17. September 2014

Adelaide und Neuorganisation

Unerwartet kalt mit Temperaturen zwischen 16 und 20°C präsentierte sich Adelaide bei meinen bisherigen Stadtspaziergängen. Das Frühstück ist nicht gerade üppig, für 100 Euro die Nacht hatte ich mehr erwartet.Immerhin gab es Bircher Müsli.
Ich ging erst mal zum Busbahnhof und holte mir Angebote betreffs Kangaroo Island und der Weiterfahrt nach Melbourne ein. Egal, was ich auch versuchte, alles ist zu kurz und zu teuer. So will der Fährenbetreiber für die billigste Busfahrt mit einer Übernachtung auf KI schon 300 Dollar, wobei in Schlafsälen übernachtet wird. Die Busfahrt nach Melbourne dagegen käme mit 60 Dollar recht günstig, allerdings würde ich dann die Great Ocean Road und andere Sehenswürdigkeiten unterwegs verpassen. 5-tägige Touren incl. dieser Highlights wiederum kosten schon mehr als 500 Dollar. Es bleibt einfach dabei, entweder man ist als Backpacker mit andern jungen Leuten unterwegs und findet die Angebote in den entsprechenden Unterkünften, oder man hat sein eigenes Auto. Die Australier scheinen mir fast noch mehr in ihr Auto verliebt zu sein wie die Amis.
Meine bisherigen Versuche, ein anderes Auto zu chartern, scheiterten bisher leider allesamt. Die renommierten Verleiher wollen für die 3 bis 4 Wochen an die 2000 Dollar haben, wenn eine Vollkasko eingeschlossen ist. Ohne wiederum wollen sie zwischen 3000 und 5200 Dollar zusätzlich als Kaution für den Fall eines Unfalls. Soviel habe ich aber auf keiner Karte mehr drauf, bzw. es gibt sowieso einen Deckel, um bei Diebstahl den Verlust zu begrenzen. Und einen Campervan zu bekommen, ist sowieso völlig aussichtslos. Ich könnte mich in den Hintern beißen, dass ich damals den Urlaub nicht komplett durchgeplant und -gebucht habe, als noch alles zu haben war. Nach vielem Hin und Her habe ich dann gestern noch für 2 Wochen einen Kleinwagen gemietet, mit dem ich nach KI übersetzen will und dann in der zweiten Woche Richtung Melbourne fahren möchte. Meine Kreditkartenangaben haben sie, aber es kam noch keine Bestätigung. Deshalb rief ich heute noch einmal an, und sie bestätigten mir die Übergabe des Wagens für morgen. Wenn alles klappt, dann fahre ich morgen mit dem Mietauto zur Fähre nach Kangaroo Island. Die 45-minütige Überfahrt hat mich fast 300 Dollar gekostet, und es heißt, diese Fähre ist eine der teuersten der Welt. Die erste Übernachtung in einem B & B habe ich auch schon gebucht, die weiteren werden sich dort finden. Nach 6 Tagen KI nehme ich dann die Fähre zurück und mache mich auf den Weg nach Melbourne. Am 1.Oktober muss ich
das Auto dort am Flughafen abgeben und fliege noch am selben Tag für 14 Tage nach Tasmanien. Die erste Übernachtung in Hobart habe ich auch schon gebucht, nur das Mietauto dort fehlt noch. Nach dem Rückflug habe ich dann noch 3 Tage Zeit für Melbourne, wobei die Hotels dort wirklich wieder unverschämt teuer sind. Vielleicht gehe ich zum Abschluss doch noch in einen Backpackers.

Victoria Square

St. Francis Xavier's Cathedral

die Markthallen

und so sieht es drinnen aus

Chinatown

typische Ladenzeile

Blick auf Adelaide

Schülergruppe in Schultracht auf der Fussgängerzone

nicht alle schauen interessiert hin

The Oval
 Ulli und ich sind mit dem Hippie Camper insgesamt 2590 km an der Ostküste unterwegs gewesen, mit dem Hitop kamen ab Darwin noch einmal 5800 km dazu. Gerade im Outback war das ein teures Vergnügen, aber man hatte immer ein Dach über dem Kopf. Seit ich mich verstärkt um den letzten Teil der Reise kümmere, fällt mir auf, wie einfach alles mit dem Campervan war, auch wenn der Platz zu zweit nicht gerade üppig war. Alles Gepäck war dabei, Lebensmittel wurden gekauft und irgendwo verstaut, Fototasche und andere Wertgegenstände waren in einer Kiste vor den Blicken geschützt und relativ sicher. Die größeren Kosten für das Ausleihen waren mit geringeren Preisen fürs Übernachten schnell wieder drin, so dass ich wirklich der Meinung bin, dass diese Art des Urlaubens für Australien nahezu ideal ist. Von einem muss man sich auf jeden Fall verabschieden: sämtliche deutsche Vorstellungen von Preisen kann man hier einfach nur vergessen, sonst wird man nur unglücklich. Alles ist teuer, das Essengehen, das Bier in der Bar, der Eintritt in den Zoo, Taxi fahren oder eine Hotelübernachtung. Teuer meint, es kostet mindestens das Doppelte wie bei uns daheim! Und der Australier zahlt, ohne mit der Wimper zu zucken, für ihn ist das normal.
Nach meinem ersten Spaziergang gestern bin ich heute noch einmal Richtung Botanischer Garten und Zoo gelaufen. Der Zoo hat die einzigen Pandas außerhalb Asiens, aber wegen Nachzucht war das Gehege momentan nicht zu besichtigen. Eintrittspreis 32,50 Dollar, also etwa 22 Euro. War mir zu teuer, stattdessen bin ich noch ein wenig am Torrens River spazieren gegangen. Trotz Sonne waren es heute auch nicht mehr als 20°C, aber die Aussies liefen trotzdem wie im Hochsommer herum. An den Cafes saßen die schwarzbefrackten Anzugträger und machten bei einer Flasche Wein ihre Deals, ansonsten waren kurze Hose und T-Shirt angesagt. Es gibt viele Asiaten in Adelaide, sogar einen Stadtteil Chinatown. Über dem Bahnhof sitzt das Casino, daneben liegt das Parlamentsgebäude. Überall wird gebaut im großen Stil. In der Rundle Mall gibt es die üblichen Geschäfte einer jeden Fussgängerzone, und viele Musiker verdienen sich ein paar Dollars mit ihren Einlagen. Im Oktober gibt es am Meer im Vorort Glenelg ein großes Jazz-Festival, aber das erlebe ich hier nicht mehr. Kurzum, Adelaide hätte mir bei höheren Temperaturen sicher noch besser gefallen, es ist eine lebendige Stadt. Zwei ältere Damen, die ich in St.Peters Cathedral traf, versprachen mir, dass es nächste Woche auch in Adelaide 26°C haben soll, und KI ist ja nur 150 km entfernt!


Beach-Volleyball mitten in der Großstadt

Flughunde am Garten neben der Uni

Botanischer Garten

das ist mal eine schöne Allee

Seerosen in den Gewächshäusern

... wie etwa diesemwie etwa diesem
auch schwarze Schwäne sind erst mal grau


und noch einmal die City am Torrens River
 

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